Einsatzwert des Ehrenamtes gesteigert
Am Samstag, 30.03.2019 war es soweit: Im Gefahrenabwehrzentrum wurden drei Fahrzeuge und sieben Netzersatzanlagen an das Ehrenamt übergeben.
Das Wetter hätte nicht passender sein können. Bei strahlendem Sonnenschein wurden vom Vorsitzenden des Ausschusses für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, Gerhard Lassen, vom Stadtrat Oliver Dörflinger, vom Fachdienstleiter 37, Branddirektor Sven Kasulke, und vom Aufstellungsleiter des Katastrophenschutzes, Bernd Schümann, gleich drei Fahrzeuge übergeben.
Es handelt sich hierbei um
zwei Sanitätskraftwagen (Typ B), die an das Deutsche Rote Kreuz und den Malteser Hilfsdienst übergeben wurden. Weiterhin bekam die Freiwillige Feuerwehr Mitte ein komplett runderneuertes Löschfahrzeug übergeben. Dieses Fahrzeug war der Wehr nicht unbekannt, denn es war bei der Fusion der Wehren Brachenfeld und Stadtmitte zur Wehr Mitte in den gemeinsamen Bestand übergegangen. Jetzt wurde es vom Aufbauhersteller auf den neuesten Stand gebracht und zu einem LF10-TH umgebaut. Es bekam eine dreiteilige Schiebeleiter und einen akkubetriebenen Rüstsatz mit Schere, Spreizer und zwei Hydraulikzylindern als neue Beladung. Damit ist die Wehr Mitte jetzt, wie bereits die Wehr Gadeland für Einsätze der Technischen Hilfeleistung gerüstet.
Wenn im Laufe des Jahres noch das entsprechende Fahrzeug für die Wehr Einfeld in Dienst gestellt wird, können die freiwilligen Helfer im Stadtgebiet und in den Einsatzabschnitten auf der Bundesautobahn 7 optimal als Verstärkung bei Verkehrsunfällen eingesetzt werden und erweitern damit die taktischen Möglichkeiten der Feuerwehr Neumünster erheblich.
Eine weitere Indienststellung steigert die öffentliche Sicherheit ebenfalls um ein großes Stück: Es wurden an alle Wehren und an den Stadtfeuerwehrverband Notstromaggregate übergeben, mit denen die Feuerwehrhäuser und das Kinder- und Jugendfeuerwehrzentrum in Brachenfeld unabhängig von der öffentlichen Stromversorgung betrieben werden können. „Damit können wir die Notfall-Meldestellen wie Leuchttürme in den Stadtteilen für den Fall eines langandauernden Stromausfalls bis zu 8 Stunden lang ohne zusätzliche Kraftstoffversorgung betreiben“, so Branddirektor Sven Kasulke.
Er wies darauf hin, dass die jetzt in Dienst gestellten Aggregate allen Anforderungen für eine Einspeisung in Gebäude entsprechen und dass damit die Fahrzeuge in einem entsprechenden Einsatzfall ihre Generatoren an Bord behalten können und in vollem Umfang einsatzbereit bleiben. Es werden noch drei weitere Geräte dieses Typs in Dienst gestellt, die an ausgewählten Kindertagesstätten im Falle eines Stromausfalls von der Technikgruppe der Regieeinheit betrieben werden und dort für einen Regelbetrieb sorgen. „Damit wird das ohnehin schon gute Stromausfall-Konzept der Stadt noch ein Stück leistungsfähiger und besser“, resümierte der Fachdienstleiter und Stadtrat Dörflinger ergänzte: „Neumünster ist zwar nicht Berlin, aber dieser Fall hat gezeigt, wie nah solche Einsatzszenarien sein können.“